Lübeck & Marzipan

Wer an Lübeck denkt, dem fällt sicherlich sofort der Marzipan ein. Zumindest ist das bei mir so und deshalb Grund genug die Hansestadt zu besuchen. Ein perfekter Tagesausflug von Heiligenhafen aus, den wir uns nicht entgehen lassen wollen.

Lübeck & Marzipan

Wusstest du, das die mittelalterliche Altstadt von Lübeck Teil des UNESCO Weltkulturerbes ist? Nun ja, ich auch nicht!

Wir parkten in einem der vielen Parkplätzen direkt im Stadtzentrum und gingen von hier aus zu Fuß weiter. Ganz bequem kann man die Altstadt zu Fuß erkunden und deswegen wollten wir gemütlich durch die Straßen schlendern, ohne einen speziellen Plan zu haben. Sehr neugierig war ich darauf, ob sich trotz Corona viele Leute in der Stadt aufhalten werden? Wir werden es sehen!

Holstentor

Das Wahrzeichen der Stadt ist das kegelförmige Holstentor. 

Von der Altstadt kommend scheint es etwas klein, denn es wird von einer stark befahrenen Straßen umringt. Doch wenn man hindurch geht, auf den begrünten Platz und sich etwas von dem Tor entfernt, wirkt es eindrucksvoller! 

Salzspeicher

Direkt neben dem Holstentor liegen die Salzspeicher von Lübeck. Die Backsteinhäuser direkt am Ufer der Trave stechen richtig ins Auge. Beim genauen Hinsehen sieht man, das eines der Häuser schräg ist. Ob das wohl mit der Zeit passiert ist oder so gebaut wurde?

Rathaus

Das Rathaus ist ein sehr beeindruckendes Gebäude und man kann es kaum verpassen! Wenn man vom Holstentor zurück zur Fußgängerzone läuft, geht man automatisch am Eingang zum Hinterhof des Rathauses vorbei. Hier tummelten sich einige Touristen, fotografierten fleißig und genossen die Architektur.

Direkt dahinter befindet sich die Marienkirche mit einem kleinen interessanten Teufel davor. Natürlich stahl er der Kirche das Rampenlicht, da er sehr fotogen ist. Kirchen und Kirchtürme gibt es übrigens ganz schön viele in der Altstadt! Man spricht von sieben Türmen, die die Stadt prägen.

Marzipan

Naschkatzen aufgepasst! Weltbekanntes Marzipan, feinste Trüffel und zartes Nougat. Bekommst du schon Hunger?

Schleckermäulchen werden in Lübeck fündig, denn die Stadt ist für das Lübecker Marzipan bekannt, welches sogar eine von der EU geschützte Bezeichnung ist. 
„Niederegger“ ist einer der bekanntesten Hersteller. In seinen Cafés und Geschäften kann man also nicht nur Marzipan, Pralinen und Süßes shoppen, sondern sich auch einen Moment der Ruhe gönnen und vor Ort etwas genießen. Wir nahmen uns die Zeit, machten eine Nachmittagspause nach dem Stadtbummel und genossen bei einer Tasse Kaffee auch eine Marzipantorte. Da wir zu viert waren, konnten wir vier verschiedene Sorten probieren und fröhlich teilen. Ich würde sagen, dass „schlemmen“ wahrscheinlich das passende Wort für unsere Pause war.

Im Obergeschoss von Niederegger gibt es auch ein Marzipanmuseum, das sehenswert ist. Wenn man es also schafft, trotz der Verlockungen des Geschäfts, sich bis ans Ende hindurchzuringen, kann man sogar etwas über die Geschichte des Marzipans lernen. 

Zeit einplanen, denn aus dem Laden möchte man gar nicht mehr hinaus!

Die Straßen der Altstadt waren recht gut besucht. Die Leute spazierten, saßen in den Cafés und Restaurant und bummelten in den Geschäften. Eigentlich sah es aus, wie ein ganz normaler Tag. Wenn man nicht hin und wieder eine Person mit einer Mund-Nasen-Bedeckung sehen würde oder ein Schild, das beim Hineingehen in einen Laden auf den Abstand hinwies, könnte man glatt vergessen, dass die Welt momentan in einer Krise steckt. 

Mir ist aufgefallen, dass es in den Marzipangeschäften nichts zum Probieren und Verkosten gab. Ob das immer so ist, weil die Leute zu viel naschen, oder wegen Covid-19, weiß ich allerdings nicht. Das müsste mir dann ein Lübecker erklären! 
Auch im Café Niederegger mussten wir etwas warten, bis wir einen Platz zum Sitzen bekamen, da die Hälfte der Tische gesperrt waren. Das wird wohl generell so bleiben, wenn alle Lokals den Abstand einhalten müssen.
Als wir ein kleines Marzipangeschäft betreten wollten, mussten wir vor der Tür warten. Nur zwei Personen waren gleichzeitig im Geschäft gestattet. 

Herausgestochen sind die Kirchen! Im Inneren waren die Stühle so verteilt, dass zwischen ihnen der Mindestabstand gewährleistet wird. Das sah sehr komisch aus, doch das wichtigste ist, dass ein „normales“ Leben wieder möglich ist.

Als ein Reisebus vorbeifuhr stellten wir fest, das er zwischen den Sitzen Plastikvorhänge hatte. Wohl eine Art Maßnahme, die ich zuvor nie gesehen hatte. Jeder muss zur Zeit kreativ werden und umrüsten, um den neuen Regeln gerecht zu werden.

Für uns war es ein toller Ausflug, die Altstadt ist sehr sehenswert und gut an einem halben Tag zu Fuß zu entdecken!



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