Lake Nakuru Nationalpark

Safari im Morgengrauen am Nakuru See hat etwas mystisches an sich. Der Nebel im hohen Gras, die Stille und die Tiere, deren Haut die ersten Sonnenstrahlen kitzeln. Ein Jeep, eine gute Begleitung und die Sichtung von Nashörnern machten diesen Tag unvergesslich! 

Lake Nakuru Nationalpark

Beginn: 07:00 Uhr 
Safari Jeep mit Guide
6 Stunden Safari
15$ p.P. (Auto und Guide)
60$ Parkeintritt

Um 06:15 Uhr warteten Lucina und Luke vor unserer Haustür und mit einem Uber fuhren wir zum Parkeingang, wo unser Touristenführer auf uns wartete.
Wir bezahlten den Eintritt, von circa 55€. Es gibt so viele Nationalparks im Land zu sehen, aber aufgrund der Preise muss man sich nur für wenige entscheiden, denn unser Budget reicht nicht aus, um sich zu viele anzusehen. Dazu kommen ja auch noch die Kosten, für das Auto, sowie einen Guide. 

Unser Fahrer heißt Moses, ein netter junger Mann, der uns sehr herzlich willkommen hieß. Es war toll, den Morgen mit so viel positiver Energie des Paares und von Moses zu beginnen.
Dieses Mal hatten wir einen Jeep, er sah richtig klasse aus und hatte natürlich auch ein Pop-up Dach. Perfekte Voraussetzungen für den heutigen Ausflug!

Der Lake Nakuru Nationalpark ist vor allem dadurch bekannt, dass sich hier unzählige Flamingos ansammeln. Uns war allerdings überhaupt nicht bewusst, dass zur jetzigen Zeit alle Flamingos ausgeflogen sind. Sie befinden sich momentan an einem anderen See, weiter im Norden von Nakuru. Diese Information teilte uns unser Guide zu Beginn mit, was uns aber nicht zu sehr störte, denn wir wussten, dass uns genug beindruckende Tiere erwarten werden.

Schon als wir in den Park hineinfuhren sah man den See, hörte die Vögel zwitschern und die Ruhe des Morgens erfüllte einen mit guter Energie. Es war wieder einmal sehr beeindruckend, welchen Einfluss die Natur auf einen hat!

Direkt nach ein paar Metern sah man schon Zebras und Büffel, die die Sonnenstrahlen dieses Morgens genossen. Es gab sogar noch etwas Nebel, was die Atmosphäre noch mystischer erscheinen lies. Es ließen sich auch direkt zwei Hyänen blicken, die ein paar Meter entfernt, in die Ferne liefen. Das war nun das erste Mal, das wir welche sehen konnten. Da sie sich meistens bewegen, ist es schwieriger sie zu betrachten.

Die Stimmung im Jeep war sehr gut. Lucina und Luke sind sehr sympathisch und nett, auch gab es kein Funkradio, dass Lärm machte, alles war wunderbar.

Wir fuhren zum See hinunter und konnten Nilpferde sehen. Sehr entspannt lagen sie am Ufer und bewegten sich kaum. Während wir am See entlang fuhren, sah man alle paar Meter Nilpferde. Manche am Ufer, andere im Wasser, die immer wieder nur den Kopf herausstreckten.

Die Landschaft war komplett anders, als im Masai Mara Nationalpark. Es gab andere Bäume und es war dichter bepflanzt. Man fuhr wie in einem Wald, neben dem See entlang. Manchmal öffnete sich auch ein Feld, aber dennoch sah man konstant Bäume. Es war wieder sehr grün, aber es gab andere Farben. Der See vermittelte eine magische Stimmung.

Dann passierte eine so lustige und komische Geschichte, dass ich mich kaum wage, sie hier zu erzählen. Sie ist nämlich nicht nur witzig, sondern auch speziell.
Wir hielten an, um die Affen in den Bäumen und am Wegesrand zu beobachten. Sie waren direkt neben uns auf der Straße, im Gebüsch und überall. Ein Affe allerdings hat tatsächlich, vor unserer Nase, masturbiert. Nach Beendigung hat er dann sein eigenes Sperma gegessen.

Ja, du hast richtig gelesen! Genau so war es und wir konnten unseren Augen nicht trauen. Alle im Auto lachten und waren überrascht, diese Situation gesehen zu haben. Diese Affen!

Nachdem wir uns vergnügt über diese seltsame Situation unterhielten und weiter fuhren, sahen wir unser erstes Nashorn. Bis jetzt hatten wir noch keins gesehen und nun war es soweit.

Es war ein schwarzes Nashorn, das circa 100 Meter entfernt, im Gras lag und schlief. Es bewegte sich nicht, sondern lag ganz ruhig dort und wir beobachteten es. Der Fahrer erklärte uns, dass es hier im Park zwei Sorten von Nashörnern gibt: schwarze und weiße. Die Schwarzen sind Einzelgänger und die Weißen findet man in Gruppen.

An der großen Lichtung des Sees angekommen, überwältigte mich die Schönheit der Landschaft. Das Wasser, die Tiere, das Gras, all diese Farben waren so wahnsinnig beeindruckend! Die Sonne schien so wunderschön sodass das Licht die Landschaft strahlen ließ. Es gab hier viele Vögel, Pelikane und ein paar wenige Flamingos in der Ferne. Viele Zebras und Büffel waren in den Pfützen und durchquerten das Wasser und in der Weite sahen wir eine Gruppe von Nashörnern.

Wir fuhren näher heran und blieben einige Meter vor ihnen stehen. Es handelte sich um weiße Nashörner, drei Erwachsene und ein Babynashorn. 
Der Fahrer drehte direkt um, um das Auto in die Wegfahrposition zu bringen. „Nur für den Fall“, sagte er, „bei Nashörnern weiß man nie. Bitte seid ruhig und macht keinen Lärm, denn sie sind sehr empfindlich und fühlen sich schnell vom Menschen belästigt.“

Wir taten was er sagte und standen still da, während wir unsere erste Gruppe von Nashörnern beobachteten. Sie grasten und das Baby war immer in der Nähe der Mutter. Wir verweilten ziemlich lange und genossen diesen Moment. Sie sahen so friedlich aus, genau so fühlten wir uns ebenfalls. Ein faszinierender Moment!

Im Laufe des Tages lernten wir, dass auch hier, die Nashörner sehr bedroht sind. Es gibt einfach zu viele Wilderer, die es auf sie abgesehen haben. Das ist so traurig und nicht nachvollziehbar, zu hören, dass man wegen des Elfenbeins diese Tiere töten würde.

Im Lake Nakuru Nationalpark gibt es viele Ranger, die ein Auge auf die Nashörner halten, um Wilderern vorzubeugen.
Moses berichtete uns, dass einem angeblich eine lebenslange Gefängnisstrafe bevorsteht, wenn man ein Nashorn tötet. Wir sahen tatsächlich immer wieder Ranger, die sich in der Nähe der Nashörner aufhielten. Hierbei frage ich mich aber, wie es dann dazu kommen kann? Wie können denn Wilderer hier herkommen und ein Nashorn töten? Es ist ja nicht gerade eine unauffällige Situation.

Der Park war auch auf der restlichen Reise wunderschön grün. Wir sahen viele Gazellen, Antilopen und andere Tiere. Auch konnten wir einer großen Gruppe Giraffen beim Fressen zusehen. Sie sind so elegant und groß! Es waren die gleichen Rotschildgiraffen, die wir bereits im Giraffe Centre in Nairobi gesehen haben. Der große Unterschied hier: sie sind in der freien Natur!

Neben einem Baum fanden wir dann sogar Löwen. Es waren zwei weibliche Löwinnen und drei Kinder. Sie lagen in der Sonne, ganz faul und bewegten sich überhaupt kaum. Eine lag auf dem Rücken, die Löwenkinder spielten im Gras und genossen den Schatten des Baumes. 

Später sahen wir eine Python, die im Gras lag, jedoch konnte man nur einige Teile ihres Körpers sehen. Außerdem bemerkte man, dass sie etwas gegessen hatte, da ein Teil viel dicker war. Den Kopf sahen wir aber nicht. 

Diese Safari hat sich so wahnsinnig gelohnt und ich kann es jedem ans Herz legen! Preis-Leistung war vielleicht sogar besser, als im Masai Mara Nationalpark. Es ist ein einmaliges Naturschauspiel, so viele Tiere zu sehen, die Landschaft ist wunderschön, das Wetter perfekt und eine gute Gesellschaft. Was will man mehr?
Elefanten gibt es zwar nicht in diesem Park, auch haben wir keine Leoparden gesehen, dafür waren die Nashörner ein Highlight!

Moses brachte uns zurück in die Stadt, wo wir uns von Lucina und Luke verabschiedeten, da sie direkt weiter mussten. Tom und ich genossen den restlichen Tag voller positiver Energie und recherchierten für unsere Weiterreise. 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Lucina bedanken, die ihre tollen Fotos mit mir teilte und zur freien Verfügung gestellt hat! Eine tolle Fotografin!

Verpasse kein Abenteuer!

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