Hakuna Matata

Kalt war es außerhalb der Bettdecke, der Wecker zeigte 5:30 Uhr, aber dennoch hatte ich richtig Lust aufzustehen. Der letzte, abenteuerliche Safari Game Drive stand bevor. Heute hatten wir eine private Safari, denn der Kanadier schaute sich etwas anderes an und das Ehepaar wollte ausschlafen. Tom und ich allerdings, waren Feuer und Flamme wieder in die Natur zu starten. Wir hatten es nicht satt, die Tiere noch einmal zu sehen!

Hakuna Matata! 

Private Safari

Der Tag war wolkenlos, es war schon hell und die morgendliche Ruhe war traumhaft schön. Wir hatten das Auto nur für uns beide und genossen die Geräusche der Natur. Der frische Wind blies durch meine Haare, Tom lächelte, die Zebras nebenan, was will man mehr?

Wir wussten, dass diese letzte Fahrt nur sehr kurz sein würde, dennoch hatte ich die Hoffnung, einige Tier zu sehen. Leider wurde ich aber enttäuscht und wir haben diesen Morgen, wirklich so gut wie keine Tiere gesehen. Zwar gab es Zebras, Gnus, Gazellen und Vögel. Auch haben wir versteckte Büffel gesehen und einen Aasgeier. Das war es aber auch. So ist es in der freien Natur, man kann nicht immer Glück haben. 

Wir waren dennoch etwas frustriert, da wir das Gefühl hatten, dass sich Isaac nicht anstrengte etwas zu finden, oder überhaupt nicht danach suchte, sondern nur so vor sich hin tuckerte. Sogar blieb er bei jedem vorbeikommenden Auto stehen, um mit dem Fahrer zu quatschen, was auch etwas nervte, da wir nur wenig Zeit hatten.

Ich wollte mir die Stimmung davon nicht verderben lassen, sondern genoss einfach die Natur und den Frieden.

Zurück im Dorf, holten wir den Rest der Gruppe ab und starteten die Rückfahrt nach Nairobi. Unterwegs fielen die vielen kleinen Dörfer sehr auf. Man kann Lehmhütten sehen, die Kinder hüten die Ziegen und Kühe, Frauen waschen die Wäsche im Fluss.

Beim Mittagessen erzählte das Ehepaar uns, wie Weihnachten bei Ihnen ist. Es sei sehr christlich und alles drehe sich um die Kirche und das Essen. Man ginge zur Messe, die mehrere Stunden dauerte und danach aß man mit der ganzen Kirchengemeinschaft zusammen. Es gibt keine Weihnachtsdekoration, weder Geschenke. Sie luden uns dazu ein, doch ich war mir nicht sicher, ob die Einladung ernst gemeint war. Einerseits wäre das natürlich eine tolle Erfahrung, Weihnachten mit ihnen zu verbringen, ich würde es sofort annehmen. Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob sie uns wirklich an den Feiertagen bei ihnen haben wollten, oder es nur eine nette Geste in der Unterhaltung war. Wir haben die Nummern ausgetauscht, später wird sich zeigen, ob wir sie besuchen oder nicht.

Nach der Pause und dem Essen wurde uns mitgeteilt, dass wir die Gruppe teilen werden, der Kanadier und seine Frau fahren weiter nach Nakuru und wir zurück nach Nairobi. Das heißt, wir mussten mit einem anderen Fahrer zurück fahren.

Wir verabschiedeten uns von Isaac und befanden uns nun in einem viel älteren Minivan, in Richtung Nairobi.

Die restliche Rückfahrt war schrecklich! Dieser neue Fahrer fuhr wie ein Wilder. Es gab viel Verkehr, man konnte schlecht überholen und Regeln beachtete keiner. Es war wirklich grauenvoll. Er überholte an Stellen, an denen man wirklich überhaupt nichts sah. Mehrmals musste das entgegenkommende Auto auf die Wiese ausweichen, sonst gäbe es einen frontalen Zusammenstoß.
Dem Tod blickten wir mehrmals in die Augen und ich war kurz davor auszusteigen! Stinksauer versuchten wir dem Fahrer mitzuteilen, dass wir uns so unwohl mit seiner Fahrweiße fühlten, doch erfolglos. Schwitzend und in Panik versuchte ich mich irgendwie abzulenken und war sehr froh, als wir heil in Nairobi angekommen sind.

Der Tag endete mit Netflix und Entspannung in unserer neuen Wohnung im Zentrum.

Ein Moment der Reflexion

Landschaft
Ich dachte immer, dass Kenia eine sehr trockene Landschaft hat. Ich habe zwar noch nicht das ganze Land gesehen, doch bisher ist alles sehr grün. Sogar auffallend grün, denn es gibt überall Bäume, Sträucher und alles ist bepflanzt.

Sprachkenntnisse 
Tatsächlich spricht, so gut wie jeder, Englisch. Der Straßenverkäufer an der Ecke, die Mutter, die das Essen zubereitet und auch das Schulkind. Man kann sich mit allen unterhalten, Fragen stellen und bekommt eine sehr höfliche, sprachlich gut ausgedrückte Antwort auf Englisch.

Vegetarier
Als Vegetarier ist es auf Reisen nicht immer einfach, leckeres und abwechslungsreiches Essen zu finden. Daher war ich umso überraschter, dass man in Kenia als Vegetarier genügend Auswahl hat! Egal ob in einem Restaurant oder an der nächsten Straßenecke. Immer gibt es Bohnen, Gemüse, Chapati, Erbsen, Kartoffeln und mehr.

Hautfarbe
Es ist tatsächlich ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl, schon von Weitem sichtbar, anders zu sein! In anderen Ländern sieht man erst bei genauerem Anblick einen Unterschied. Doch hier fällt man sofort auf und du spürst, dass du anders aussiehst. Es ist komisch, doch unvermeidbar. Jedoch denke ich, dass man sich daran gewöhnen wird. 

Technologie
Jeder hat ein modernes Handy! Moderne Technik ist hier keine Seltenheit, sondern Alltag. Die meisten besitzen ein besseres Telefon als ich und jeder läuft damit offen, auf der Straße herum. 

 

Steht Kenia auf deiner Reiseliste? 


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